Mit der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von mehr als 2,6 Millionen Euro begann der Start des Projekts AMPEL. AMPEL ist kurz für Analyse- und Meldesystem zur Verbesserung der Patientensicherheit durch Echtzeitintegration von Laborbefunden und soll die Patientensicherheit sowie Behandlungsqualität in Krankenhäusern erhöhen. Das Projektteam umfasst dabei Mitarbeiter des Universitätsklinikums Leipzig, der Muldentalkliniken und XANTAS.
Das großangelegte Entwicklungsprojekt soll als Softwarelösung helfen, prä- und postanalytische Probleme früh zu identifizieren und Therapieentscheidungen zu präzisieren. Dadurch sollen Kliniker und Pflegepersonal entlastet werden. Zusätzlich sorgt das System für einen reduizerten Krankenhausaufenthalt, verhindert Komplikationen sowie nicht indizierte therapeutische Maßnahmen.
„Die Wahl der Biomarker für eine präzise Diagnostik und die Interpretation der Laborbefunde wird zunehmend anspruchsvoller und komplexer. Wir wollen mit dem AMPEL-Projekt eine jederzeit verfügbare elektronische Hilfe für alle Stationen und Ambulanzen anbieten, um Labordiagnostik künftig noch präziser am Problem des Patienten auszurichten und die medizinische Reaktion ‚online‘ zu verfolgen“, sagt der Oberarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin, Privatdozent Dr. Thorsten Kaiser, der das AMPEL-Projekt leitet.
Basis des AMPEL-Systems ist eine Echtzeitanalyse von Laborbefunden, die mit den Informationen aus dem Klinikinformationssystem zusammengeführt werden. Die Ergebnisse des Systems basieren auf komplexen Regelwerken sowie Methoden des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz.
Die Entwicklung des Systems wird voraussichtlich 2 bis 3 Jahre in Anspruch nehmen. Anschließend soll es in VISMEDICA HC Labor überführt und für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Mehr Informationen finden Sie auf ampel.care